Bens Anfänger-Tipp: 10 Gründe to go ANALOG!

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Die Vorteile der digitalen Fotografie liegen auf der Hand. Sieht man ja an der Entwicklung, die die Welt der Fotografie in den letzten 20 Jahren durchgemacht hat. Aber für irgendwas, das uns noch so viele schöne Stunden und Verzückung bereitet, kann man ruhig hin und wieder eine liebevolle Lanze brechen:

1) Mechanische, technische Geräte erlebt man. Mit allen Sinnen: Man spürt sie. Man hört sie klicken und surren. Man riecht das Leder, das Metall, das Öl. Man hat etwas in der Hand. (ps. kein sexuelles Wortspiel!)

2) Analoge Bilder sehen schon gut aus, wenn sie aus der Kamera kommen. Da fehlt kein Korn aus Lightroom, keine Vignette, kein leichte Farbverschiebung in den Schatten -> No need for Presets.

3) Deine vollmechanischen Kameras halten, wenn man sie regelmäßig nutzt, über Generationen hinweg. Keine Elektronik, die den Geist aufgibt. Man kann auf seine Kamerasammlung blicken und sagen: “Irgendwann, mein Sohn, wird das alles dir gehören.”

4) Du erhältst gleichwertiges Equipment für weniger Geld. Wo bekommst du in der digitalen Fotografie eine Vollformat-Kamera für 20 Euro her? Nie vergessen: Kleinbild (35mm) entspricht dem digitalen Vollformat.

5) Der Kontrastumfang deines Filmmaterials ist unvergleichlich. Du kannst Film etliche Blenden überbelichten. Wo digitale Bilder längst ausgebrannt wären, sagt dein analoger Film: “Chill ma’, Diggi! Auf mir ist alles easy!”
UND: analoges Material kommt besser mit Mischlicht klar.

6) Vom Fotografieren über’s Entwicklen bis hin zum Vergrößern: du schaffst etwas mit deinen Händen. Es ist ein hochproduktiver Prozess. Und einer, der Spaß macht.

7) Analoge Kameras sind sexy! Digitale? Pfff.. Ciao. Abgesehen von Leicas, brauchen wir doch nicht über das Design von digitalen Kameras zu reden.

8) Dadurch, dass du nur 36 Bilder auf einer Rolle hast, passiert etwas wunderbares: Wertschätzung durch Kosten und Verknappung. Ja, ein Film kostet Geld. Und glaub mir, solange du das weißt, wirst du auch für geile Bilder sorgen. Scheiß auf 7.000 digitale Bilder und die horrende Zeit vor dem Monitor.

9) Du lernst das Unperfekte, das Besondere zu schätzen. Saubere, perfekte, zu scharfe digitale Bilder sind nicht nur langweilig, sie sind schier unerträglich, weil es weder dem Leben entspricht, noch unsere Fantasie beflügelt. Sie sind der Hedgefond-Investor, mit zurückgegelten Haaren und Ralph Lauren-Hemd der Fotografie.

10) ANALOGE FOTOGRAFIE IST SPANNEND!!! Kein Monitor -> keine Ablenkung. Kein Monitor -> Vorfreude auf das Ungewisse. Kein Monitor -> Wie Weihnachten, wenn die Filme zurückkommen.

Liebe, Ben

Ben Bernschneider